Von der Hauptprobe zum Meisterstück: Das Qualifikationsverfahren (QV) 2025

2025 haben rund 100 Lernende an den jährlich von Swissavant – Wirtschaftsverband Handwerk und Haushalt organisierten Vorbereitungskursen in Däniken (SO) teilgenommen.

Die durchgeführten Kurse von Swissavant im Jahr 2025 stellen in dreierlei Hinsicht ein Novum dar: Erstens waren so viele Lehrabsolventen wie nie zuvor an den Kursen beteiligt (über 70 %). Zweitens wurden die Kurse erstmals für die vier Ausbildungs- und Prüfungsbranchen «Eisenwaren», «Haushalt», «Farben» und «Elektrofach» angeboten. Drittens wurde zum ersten Mal die neue Prüfungsstruktur im Bereich der praktischen Arbeit (VPA) in der reformierten Detailhandelslehre «verkauf2022+» simuliert. Diese praktischen Übungen fanden in einem 5000 m² großen Showroom statt, in dem Lernende Prüfungsabläufe unter realitätsnahen Bedingungen trainierten und wertvolle Rückmeldungen von ausgebildeten Prüfungsexperten erhielten.

Das Ziel dieser Schulungen war es, den Lernenden Sicherheit in der Prüfungssituation zu geben und die Erfolgsquote bei den Qualifikationsverfahren zu steigern. Ein zentraler Aspekt der VPA ist, dass sie eine Fallnote darstellt: Wer in der praktischen Prüfung nicht überzeugt, kann den Abschluss nicht erreichen, unabhängig von den Ergebnissen an den anderen Lernorten. In der Prüfung selbst liegt der Fokus auf Verkaufskompetenz, insbesondere der Beratung. Diese wird mit 40 Minuten Prüfungszeit und einer detaillierten Bewertungsskala (2-er-Schritte) bewertet, wobei die Beratung durch Begrüßung, Bedürfnisabklärung, Verkaufsabschluss und Gesamteindruck beurteilt wird.

Die zweite Prüfungsposition beinhaltet die Analyse einer bestehenden Warenpräsentation. Die Lernenden müssen Stärken, Schwächen und Zielgruppen analysieren und Verbesserungsvorschläge machen. Dabei müssen sie auf spontane Rückfragen der Prüfer reagieren, die auf die Situation vor Ort abgestimmt sind. Diese Analyse dauert insgesamt 20 Minuten der Prüfungszeit.

Im zweiten Teil der VPA werden Lernende mit angestrebtem EFZ-Abschluss anhand ihres gewählten Schwerpunkts geprüft. Im Schwerpunkt «Gestalten von Einkaufserlebnissen» folgt nach einem 40-minütigen Beratungsgespräch eine 20-minütige Prüfung einer «anspruchsvollen Kundensituation», in der die Lernenden ihre Fähigkeit testen müssen, passende Lösungen anzubieten und ein positives Einkaufserlebnis zu schaffen. Diese Szenarien können Reklamationen oder Retouren beinhalten.

Im letzten Prüfungsteil geht es um die Organisation von Kundenanlässen oder Verkaufspromotionen. Die Lernenden präsentieren in einem 10-minütigen Gespräch theoretische Ideen und Konzepte für solche Anlässe, wobei die Bewertung auf der Einschätzung der praktischen Umsetzbarkeit und der kritischen Auseinandersetzung mit dem Vorgehen basiert.

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