Ein neues, modifiziertes Beitragssystem – warum?
Der Wirtschaftsverband Swissavant hat die Mitgliederbeiträge während 39 Jahren nicht verändert. Die nominal gleichgebliebenen Beiträge bilden die Branchen- und Verbandsrealität unstrittig nicht mehr ab und berücksichtigen die monetäre Entwicklung von ganzen vier Jahrzehnten nicht. Genau gesehen sind sie aus der Zeit gefallen – ein Anachronismus.
Swissavant hat sich über Jahrzehnte durch die direkte Verrechnung von Verbandsleistungen, durch staatliche Zuschüsse und Subventionen (Ausbildung/üK), durch marktkonforme EKAS-Aktivitäten, mit der perspective, über nexmart und mit der alle zwei Jahre stattfindenden Fachmesse Hardware sowie aus den Wertschriftenerträgen eigenfinanziert. Man ist damit lange gut gefahren – auch zum Vorteil der Mitglieder aus Industrie und Handel. Die gelebte Kategorisierung oder Unterteilung in «Händler» und «Lieferanten» wurde 2001 zugunsten einer Gleichstellung aller Mitglieder eigentlich aufgehoben. Die Branchenstruktur wurde grundlegend durch Firmenneugründungen, Übernahmen und Schliessungen verändert.
Der Verband hat seine Leistungen zwischenzeitlich aber deutlich erweitert. Die als «historisch» zu bezeichnenden Beiträge habe mit diesen Entwicklungen nicht Schritt gehalten und bilden die verschiedenen Leistungsbezüge vieler Unternehmen oder besser Mitglieder nicht mehr realistisch ab.
Kurz: Das fast 40 Jahre alte Modell mit nominal fixen Beiträgen passt schlicht nicht mehr in die heutige Realität. Eine modernisierte Beitragsstruktur für alle Mitgliederkategorien soll der Aktualität nun Rechnung tragen.
Wichtiges in Kürze: |
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• Das Beitragsmodell von Swissavant besteht unverändert seit 39 Jahren. • Es bildet die Branchen- und Mitgliederstruktur sowie die Unternehmensvielfalt 2023/2024 nicht mehr ab. • Vor über 20 Jahren wurden die Mitgliederkategorien «Handel» und «Lieferanten» abgeschafft. Diese Aufhebung fand ihren Niederschlag in einem vereinheitlichten Leistungsbezug, nicht aber in den jährlichen Mitgliederbeiträgen. • Das neue Beitragsmodell hilft, die Finanzierung von Swissavant als nationale Branchenorganisation langfristig zu sichern. Es stärkt die Budget- und Planungssicherheit für die Kollektivleistungen des Wirtschaftsverbandes als nationale Institution. • Die vorgeschlagene Erhebungsbasis entspricht den Modellen vergleichbarer Arbeitgeberverbände oder nationalen Wirtschaftsverbänden. • Das neue Modell bringt generell moderate, im Einzelfall spürbare Anpassungen bei den Jahresbeiträgen mit sich, sorgt aber für mehr Gerechtigkeit. • Bei Verwerfen des zweiten Vorschlags würden die veralteten, nicht mehr realitätsorientierten Beitragsstrukturen weiterhin aufrechterhalten. Der vielseitige Wunsch nach bestmöglicher Fairness und Gleichbehandlung aller Mitgliederkategorien bliebe dann unerfüllt. Eine pauschale prozentuale Beitragserhöhung wäre eine mögliche Folge. |
Vorstand und Arbeitsgruppe unterbreiten der kommenden GV 2024 neu das folgende Modell:
Die Mitglieder von Swissavant leisten ab 2025 einen jährlichen Basisbeitrag von 500.00 CHF plus 0,5 ‰ der gesamten AHV-Lohnsumme.
Der Maximalbetrag ist auf 25 000 CHF limitiert. Der lohnsummenbasierte Betrag wurde um 0,5 ‰ gesenkt, die Deckelung auf 25 000 CHF angehoben.