«Das erfolgreiche Delegieren von Aufgaben und Zuständigkeiten ist ein wesentlicher Hebel für die Entwicklung der Geschäftstätigkeit eines Unternehmens», weiss Oliver Mattmann, Geschäftsführer der Peter Beglinger Training AG, die sich auf Führungs- und Verkaufstrainings spezialisiert hat. In vielen KMU fällt dies den Führungskräften jedoch schwer, sodass sie unter Arbeitsüberlastung und Verzögerungen bei den Projekten leiden, wie eine aktuelle Studie der Lausanner Marktforschungsagentur Qualinsight zeigt.

Erfolgreiches Delegieren entlastet Führungskräfte und stärkt Mitarbeitende nachhaltig. Viele Unternehmende halten zu lange an Aufgaben fest, obwohl das Übertragen von Verantwortung eine Investition ist, die Freiraum für das Kerngeschäft schafft. Entscheidend sind dabei drei Faktoren: loslassen können, Vertrauen aufbauen und delegierte Aufgaben konsequent beim Mitarbeitenden belassen.

Delegation bedeutet nicht, Arbeit abzugeben, sondern gemeinsam einen klaren Rahmen zu definieren. Ziele, Erwartungen, Prioritäten, Regeln, Kommunikation und verfügbare Ressourcen müssen von Anfang an geklärt sein. Ist dieser Rahmen vereinbart, braucht es Autonomie ohne Mikromanagement. Klar definierte nicht verhandelbare Punkte wie Fristen, Budget oder Qualität helfen, Rollen sauber zu trennen.

Wichtig ist zudem, Aufgaben nach den Stärken der Mitarbeitenden zu verteilen. Regelmässige Gespräche über individuelle Kompetenzen fördern Motivation und Entwicklung. Läuft etwas nicht wie geplant, steht nicht die Schuldfrage im Vordergrund, sondern das gemeinsame Finden von Lösungen. Eine offene Fehlerkultur und die Einbindung der Mitarbeitenden in die Lösungsfindung stärken Verantwortung und Kompetenz.

Der Schlüssel zum Erfolg liegt schliesslich in einer sauberen Übergabe: persönlich, strukturiert und wertschätzend. Wer klar kommuniziert, zuhört und Vertrauen zeigt, schafft die Basis für wirksame Delegation und nachhaltigen Führungserfolg.